Zika-Virus-Infektion

Das Zika-Virus ist ein vor 60 Jahren in Uganda entdeckter RNA-Virus aus der Familie der Flaviviren, zu den auch das Gelbfiebervirus gehört. Wie dieses wird auch das Zikavirus von der Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) übertragen, es wird jedoch vermutet, dass auch die asiatische Tigermücke (Aedes albopictus)  sowie die Übertragung von Mutter zu Kind in Frage kommen. Fälle von sexueller Übertragung sind beschrieben.

Das Virus ist derzeit vor allem in tropischen und subtropischen Ländern verbreitet, wurde aber auch in einzelnen Fällen in Deutschland bei Reiserückkehrern nachgewiesen.

Infektionen mit dem Zika-Virus verlaufen in der Regel mild oder symptomlos. Nur ein Viertel der Betroffenen entwickelt Symptome wie erhöhte Körpertemperatur, Hautausschlag, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen oder eine nichteitrige Bindehautentzündung. Die Beschwerden klingen zumeist innerhalb einer Woche folgenlos ab. Es sind keine Todesfälle bekannt, die unmittelbar auf eine Zika-Virus-Infektion zurückgehen.

Umstritten ist, ob das Zika-Virus bei Infektion von Schwangeren zu schweren Fehlbildungen des Gehirns führt. Ein Fall in Brasilien weist darauf hin, weitere Nachweise stehen aber aus. Entsprechend ist umstritten, ob großflächige Präventions- und/oder Quarantänemaßnahmen sinnvoll und notwendig sind.

Die Diagnose erfolgt per Blut- oder Urin-Untersuchung. Eine Impfung oder eine spezifische Therapie gibt es nicht. Die erste Infektion mit dem Zika-Virus verleiht jedoch lebenslange Immunität.

Im Januar 2016 wurde die Einführung einer Meldepflicht für Zika-Virus-Infektionen beschlossen.

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