Periorale Dermatitis

Periorale Dermatitis (Mundrose, Stewardessenkrankheit, rosazeaartige Dermatitis): Um den Mund herum angeordneter entzündlicher Hautausschlag mit teils flachen, teils erhabenen Rötungen. Ursache ist eine Störung der Talgdrüsenfunktion, z. B. durch übertriebene Feuchtigkeitspflege oder Anwendung von kortisonhaltigen Produkten. Die Barrierefunktion der Haut ist gestört, sodass Bakterien eindringen und zu entzündlichen Reaktionen führen können. Eventuell breiten sich die Veränderungen auf das ganze Gesicht aus, wobei ein 1–2 mm breiter Randsaum um Mund und Augen ausgespart bleibt. Der Ausschlag ist typischerweise mit einem unangenehmen Brennen und starkem Spannungsgefühl verbunden.

Statistisch gesehen sind gebildete Frauen zwischen 30 und 50 Jahren überzufällig häufig betroffen, die gleichzeitig an chronischen Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Verstopfung und/oder partnerschaftlichen oder beruflichen Dauerbelastungen leiden.

Das macht der Arzt

Die Behandlung besteht in erster Linie aus einer „Nulltherapie“: Der Arzt empfiehlt, sämtliche Cremes, Salben und Kosmetika erst einmal im Schrank zu lassen und die Haut lediglich mit klarem, lauwarmem Wasser zu reinigen. Die meisten Betroffenen tun sich mit diesen notwendigen Maßnahmen schwer, da sie die Hautveränderungen ohne deckendes Make-up als entstellend empfinden und zudem fürchten, dass der Verzicht auf die gewohnten Pflegeprodukte das Spannungsgefühl verstärkt. Tatsächlich normalisiert sich der Hautzustand jedoch umso schneller, je konsequenter die Haut von Kosmetika und Cremes verschont bleibt.

Die „Nulltherapie“ ist für 6–12 Wochen erforderlich, erste Erfolge zeigen sich oft schon nach 3 Wochen. Manche Betroffenen scheinen zusätzlich von einem vorübergehenden Verzicht auf fluoridierte Zahnpasten und/oder einem Absetzen der Pille zu profitieren. Bei starkem Spannungsgefühl hilft evtl. das Auflegen von Kompressen mit schwarzem Tee.

Die örtliche Anwendung von Antibiotika (z. B. Aknederm®Ery-Gel) kann eine schnellere Besserung bewirken, wird von Ärzten aber nicht generell empfohlen. Nur bei ausgeprägten Entzündungszeichen kommt gelegentlich auch die innerliche Einnahme von Antibiotika (z. B. Tetrazyklin) infrage, um die bakterielle Besiedlung der Haut zu reduzieren.

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