Milchsäurebakterien
Milchsäurebakterien werden über Probiotika zugeführt werden, um die Darmgesundheit zu verbessern. In der Regel handelt es sich um sogenannte Lactobacillen oder Bifidobakterien, die sich im Darm ansiedeln, um dort Ballaststoffe und unverdauliche Nahrungsbestandteile in kurzkettige Fettsäuren umzuwandeln. Alle Mikroorganismen, die als Probiotika zum Einsatz kommen, sind natürliche Bestandteile des menschlichen Darms.
Vorkommen
Die Bakterienkulturen werden speziellen Lebensmitteln, insbesondere Joghurt, zugesetzt. Auch in getrockneter Form sind die Bakterienkulturen als Tabletten, Kapseln und Pulver auf dem Markt erhältlich. Sie ermöglichen die Aufnahme von Probiotika in isolierter Form.
Bedarf
Für einen verdauungsfördernden Effekt empfehlen Experten den täglichen Verzehr eines angereicherten Joghurts. Damit Milchsäurebakterien ihre Wirkung entfalten können, müssen sie den Darm lebendig erreichen. Das trifft auf etwa 10 bis 40 Prozent der Bakterien zu. Langes Lagern sollte vermieden werden, da dabei Bakterien absterben.
Mangelerscheinungen
Ein Mangel an Milchsäurebakterien ist nicht bekannt.
Probiotika als Nahrungsergänzungsmittel
Milchsäurebakterien eignen sich hervorragend für alle Menschen, die ihre Darmgesundheit fördern wollen. Die Bakterienkulturen unterstützen eine gesunde Darmflora und verringern nachweislich die Schwere und Dauer von bestehenden Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Daher profitieren auch viele Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder Reizdarmsyndrom von Probiotika.
Die Bakterienkulturen beugen Durchfallerkrankungen vor, die etwa infolge von Antibiotika-Einnahmen oder im Rahmen einer Chemotherapie auftreten. Bei Menschen mit Laktoseintoleranz können Probiotika die Verträglichkeit von Milchprodukten verbessern. Studien zufolge scheinen zudem Kinder mit Neurodermitis von bestimmten probiotischen Kulturen zu profitieren.
Überversorgung
Eine Überversorgung ist nicht möglich.