Kalzium

Synonym: Calcium

Abkürzung: Ca

Calcium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, den der Körper ausschließlich aus der Nahrung bezieht. Nahezu 100 Prozent des Calciums ist in den Knochen und Zähnen gespeichert. Es mineralisiert und härtet das Skelett. Darüber hinaus ist der Mineralstoff an der Blutgerinnung und verschiedenen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Calcium unterstützt die Weiterleitung von Reizen im Nervensystem und in der Muskulatur, stabilisiert die Zellwände und verbessert die Signalübermittlung in der Zelle.

Vorkommen

Die wichtigsten Calciumquellen sind Milch und Milchprodukte. Auch bestimmte Nüsse, Getreide und dunkle Gemüsesorten wie Grünkohl, Spinat und Brokkoli enthalten größere Mengen des Minerals. Der Körper kann Calcium aus Milch besser verwerten als Calcium aus Gemüse. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) staffelt sich der Calciumgehalt wie folgt:

  • Käse: 400-900 Milligramm/100 Gramm
  • Grünkohl: 179 Milligramm/100 Gramm
  • Rucola: 160 Milligramm/100 Gramm
  • Gegarter Spinat: 140 Milligramm/100 Gramm
  • Milch und Joghurt: 120 Milligramm/100 Gramm
  • Haselnüsse und Paranüsse: > 100 Milligramm/100 Gramm
  • Gekochter Brokkoli: > 87 Milligramm/100 Gramm

Bei Mineralwasser variiert der Calicumgehalt. Ein Mineralwasser gilt als calciumreich, wenn es in 1 l mehr als 150 mg Calcium enthält. Der Calciumgehalt wird auf dem Etikett angegeben.

Bedarf

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt folgende Richtwerte für die tägliche Calciumzufuhr:

  • Erwachsene: 1000 Milligramm/Tag
  • Jugendliche (13-18 Jahre): 1200 Milligramm/Tag
  • Jugendliche (10-13 Jahre): 1100 Milligramm/Tag
  • Kinder (7-10 Jahre): 900 Milligramm/Tag
  • Kinder (4-7 Jahre): 750 Milligramm/Tag
  • Kinder (1-4 Jahre): 600 Milligramm/Tag
  • Säuglinge (4-12 Monate): 330 Milligramm/Tag
  • Säuglinge (0-4 Monate): 220 Milligramm/Tag

Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren benötigen wegen des starken Wachstums am meisten Calcium. Die empfohlene Calciumzufuhr können Menschen jeden Alters durch den Verzehr von calciumreichen Lebensmitteln erreichen. Der Darm kann mehr Calcium aufnehmen, wenn die Calciumzufuhr auf mehrere Mahlzeiten über den Tag verteilt wird. Um Calcium verwerten zu können, benötigt der Körper außerdem ausreichend Vitamin D.

Mangelerscheinungen

Fehlt dem Körper über längere Zeit Calcium, verringern sich Umfang und Härte der Knochen- und Zahnsubstanz. Dadurch steigt das Risiko für Karies, Osteoporose (übermäßiger Knochenabbau) und Osteomalazie (Knochenerweichung). Leiden Kinder und Jugendliche an einem chronischen Calciummangel, drohen zudem Wachstumsstörungen, Rachitis und unzureichende Zahnbildung.

Ursachen:

  • Verantwortlich für eine Unterversorgung ist in den meisten Fällen eine unausgewogene Ernährung. Rund ein Drittel der Erwachsenen nimmt zu wenig Calcium über die Nahrung auf. Heranwachsende decken sogar durchschnittlich nur 60 Prozent ihres Tagesbedarfs über die Ernährung.
  • Weitere Ursachen für Calciummangel sind chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und anhaltende Verdauungsstörungen. Denn sie führen dazu, dass aus dem Darm weniger Calcium ins Blut gelangt.
  • Eine geringe Calciumversorgung beobachtet man zudem häufig bei Veganern und Menschen mit Lactoseintoleranz, da diese häufig wenig oder gar keine Milchprodukte zu sich nehmen. Damit entfällt die für die meisten Menschen wichtigste Calciumquelle.

Calcium als Nahrungsergänzungsmittel

Calciumhaltige Nahrungsergänzungsmittel eignen sich für alle Menschen, die Anzeichen eines Calciummangels aufweisen. Über Dosierung und Dauer der Einnahme berät der Arzt oder Apotheker. 

Überversorgung

Bei chronischer Überdosierung drohen Nierensteine oder eine Nierenverkalkung, da sich überschüssiges Calcium in den Nieren ablagert. Verdauungsstörungen sind möglich. Studien weisen zudem darauf hin, dass eine chronische Überversorgung mit Calcium das Entstehen einer Koronaren Herzkrankheit begünstigt.

Ursachen:

  • Bei gesunden Menschen entwickelt sich eine Überversorgung an Calcium ausschließlich durch eine über längere Zeit überdosierte Einnahme von Calcium und/oder Vitamin D.
  • Einige Tumoren, zum Beispiel Knochentumoren, begünstigen ebenso wie einige Diuretika (harntreibende Medikamente) einen überhöhten Calciumspiegel im Blut.  

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