Aronia
Die Aronia-Beere ist eine erbsengroße, schwarz-violette Beere, welche ursprünglich aus Nordamerika stammt. Inzwischen wird sie auch in Deutschland angebaut und als heimische „Superbeere“ für Schönheit und ein starkes Immunsystem beworben. Tatsächlich sind Aronia-Beeren reich an sekundären Pflanzenstoffen, wie Flavonoiden und phenolischen Säuren, die als gesundheitsfördernd gelten. Allerdings ist eine vergleichbare Menge an sekundären Pflanzenstoffen auch in anderen einheimischen Beeren enthalten, etwa in Heidelbeeren oder Preiselbeeren.
Inhaltsstoffe von Aronia-Beeren
Aronia-Beeren sind reich an sekundären Pflanzenstoffen, wie den Flavonoiden und phenolischen Säuren. Anthocyane und Proanthocyane sind für die rote bis schwarze Färbung der Früchte verantwortlich. Zudem enthalten Aronia-Beeren viel Vitamin C und weisen hohe Gehalte an Eisen, Folsäure und Jod auf.
Aronia-Beeren als Nahrungsergänzungsmittel
Aronia-Beeren sind als Saft, Marmelade, Kapseln, Pulver oder Trockenfrüchte erhältlich. Die Produkte werden in der Regel als Schönheitsmittel oder zur Stärkung des Immunsystems beworben – insbesondere sollen sie antioxidativ, antithrombotisch und blutdrucksenkend wirken. Wissenschaftlich anerkannt, ist die gesundheitsfördernde Wirkung vieler sekundären Pflanzenstoffe, insbesondere bei der Prävention von Erkrankungen. Einen stichhaltigen Nachweis für die nachgesagten positiven Effekte der Aronia-Beere auf Schönheit und Immunsystem gibt es allerdings nicht.
In Nahrungsergänzungsmitteln finden vor allem Aronia-Beeren-Extrakte Verwendung. Kritik bezieht sich zumeist darauf, dass deren genaue Zusammensetzung nicht bekannt sei. Zudem seien die ausgelobten Vitamine oft künstlich zugesetzt. Wer künstliche Zusätze vermeiden möchte, sollte deshalb lieber zu den frischen Früchten greifen. Bei Trockenfrüchten gilt es den hohen Zuckergehalt zu bedenken: 100 g enthalten rund 22 g Zucker.
Für wen eignet sich Aronia-Beeren?
Aronia-Beeren – ob frisch, getrocknet oder verarbeitet – eignen sich für alle Menschen, die sich ausgewogen und gesund ernähren möchten. Für die einzelnen sekundären Pflanzenstoffe können laut der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) keine konkreten Zufuhrempfehlungen gegeben werden.
Nebenwirkungen von Aronia-Beeren
In den Kernen der Aronia-Beere sind geringe Mengen an Amygdalin enthalten, welches im Körper die Freisetzung von giftiger Blausäure fördert. Das Max-Rubner-Institut gibt jedoch Entwarnung: Der Verzehr kleiner Mengen frischer, getrockneter oder verarbeiteter Aronia-Beeren ist laut den Experten gesundheitlich unbedenklich.
Wie allen Beeren können auch Aronia-Beeren je nach Herkunftsort mit Pestizidrückständen und Schwermetallen belastet sein. Bio-Produkte sind deshalb zu bevorzugen. Aronia-Beeren lassen sich auch gut im eigenen Garten anbauen. So können Verbraucher Pestizidrückstände ausschließen.
Quellen: