Acai

Acai-Beeren sind die Früchte der Kohlpalme, welche vor allem im Amazonasgebiet wächst. Sie sind etwa 1 cm groß und tragen im Erntestadium eine purpurrote Haut. Aufgrund ihrer hohen Konzentration an Antioxidanzien und Fettsäuren werden sie auch als „brasilianische Wunderbeeren“ beworben. Daneben werden Acai-Beeren entzündungshemmende und das Immunsystem stärkende Eigenschaften nachgesagt.

Inhaltsstoffe von Acai-Beeren

Acai-Beeren bestehen etwa zur Hälfte aus Fett und sind deshalb kalorienreich (250 kcal pro 100 g). Für Nahrungsergänzungsmittel wird meist mit Wasser verdünntes Fruchtmark (Pulpe) unterschiedlichster Qualität verwendet. Das Fruchtmark enthält noch 5–8 % Fett und etwa 3,6 % Zucker.
Acai ist reich an Mineralstoffen wie Kalzium (bis 300 mg pro 100 g Beeren) und Mangan (ca. 5 mg pro 100 ml Fruchtmark). Darüber hinaus enthält Acai den dunkelroten Farbstoff Anthocyan, dem man eine antioxidative Wirkung zuschreibt.

Acai-Produkte als Nahrungsergänzungsmittel

Es gibt Acai-haltige Nahrungsergänzungsmittel als Saft, gefriergetrocknetes Pulver und Kapseln. In ihrer genauen Zusammensetzung und Konzentration unterscheiden sich die verfügbaren Produkte teils erheblich voneinander.

Die gesundheitlichen Wirkungen von Acai-Produkten sind umstritten. Es gibt keine klinischen Studien, welche die nachgesagten entzündungshemmende und immunstärkende Eigenschaften von Acai-Produkten untersuchten.

Den Ruf als Wunderbeere trägt die Acai zu unrecht. Denn im Mineralstoff- und Antioxidanzien-Gehalt stehen viele einheimische Früchte der Acai-Beere nicht nach – und das zu deutlich günstigeren Preisen und ökologischeren Bedingungen. Zudem wiest die Verbraucherzentrale darauf hin, dass über handelsübliche Acai-Produkte in den meisten Fällen keine ernährungsphysiologisch relevante Menge an Anthocyanen aufgenommen wird.

Für wen sind Acai-Produkte geeignet?

Acai-Produkte sind für Menschen geeignet, die Antioxidanzien und Mangan zuführen möchten. Beides lässt sich jedoch auch in ausreichender Menge über einheimische Lebensmittel aufnehmen. Hier ist also eher die geschmackliche Vorliebe entscheidend. Zur Gewichtsreduktion sind Acai-Produkte aufgrund des hohen Fettegehaltes nicht zu empfehlen.

Wechsel- und Nebenwirkungen von Acai-Produkten

Durch den Verzehr von Acai kann die von der Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) empfohlene Zufuhrmenge für Mangan schnell überschritten werden. Sie liegt für Erwachsene bei 3 mg pro Tag, für Kinder von 7–11 Jahren zwischen 0,02-0,5 mg Mangan pro Tag. Eine deutlich erhöhte Manganzufuhr kann die Eisenaufnahme verschlechtern. Dies muss vor allem bei Kindern, Vegetariern und Menschen mit einem Eisenmangel berücksichtigt werden. Bei einer Überdosierung von Mangan drohen Muskelschmerzen, allgemeine Schwäche, Appetitlosigkeit und Sprachstörungen.

Ferner weist die Verbrauchzentrale darauf hin, dass potentielle Wechselwirkungen mit Arzneimitteln oder allergische Reaktionen gerade bei exotischen Lebensmitteln grundsätzlich nie auszuschließen sind.

Acai-Produkte können mit Mineralölkohlenwasserstoffen kontaminiert sein. Werden diese gespeichert, drohen insbesondere an der Leber Schäden.

Quelle: Verbraucherzentrale

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